3 Tipps, um leichter Entscheidungen zu treffen!
Kennst du das? Du stehst vor einer (großen) Entscheidung und du weißt einfach nicht, wie du dich entscheiden sollst? Du hast schon eine Pro & Contra Liste erstellt, alle Optionen durchgespielt, dein Umfeld befragt und dennoch bist du dir nicht sicher? In diesem Blog Beitrag habe ich dir 3 Tipps aus dem systemischen Coaching zusammengestellt, die dir bei zukünftigen Entscheidungen helfen können …
Wir treffen jeden Tag bewusst und unbewusst bis zu 50.000 Entscheidungen! Einige davon sind sehr trivial, andere können einen großen Einfluß auf unser weiteres Leben haben. Daher ist es kein Wunder, dass uns wichtige Lebensentscheidungen nicht so leicht fallen, vor allem wenn die unterschiedlichen Optionen eine Auswirkung auf unser gesamtes Lebensumfeld haben können.
Aus diesem Grund ist die Entscheidungsfindung auch häufig ein Thema im Coaching Prozess, insbesondere wenn es um berufliche Veränderungen, private (Lebens-)Entscheidungen oder innere Konflikte geht. Im Coaching gibt es zahlreiche Fragestellungen, Tools & Methoden, die helfen, mehr Klarheit über die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele zu erreichen, andere Perspektiven einzunehmen und verschiedene Szenarien “durchzuspielen”.
Was kannst du also tun, wenn du mal wieder vor einer Entscheidung stehst und so gar nicht weißt, für was du dich entscheiden sollst? Hier sind drei konkrete Tipps, die dir in so einer Situation helfen können:
Tipp 1 - Die richtigen Fragen stellen!
Und zwar nicht nur auf diese Entscheidung bezogen, sondern auch darauf, wo dich die einzelnen Optionen langfristig hinbringen können:
Wofür ist diese Entscheidung gut? Wo bringt sie mich hin?
Was wird langfristig dadurch für mich möglich? (wenn ich mich für Option A oder B entscheide)
Wie wird sich mein Leben durch diese Entscheidung verändern?
Und welche positiven und negativen Auswirkungen wird diese Entscheidung auf mein Leben haben?
Inwieweit zahlt diese Entscheidung auf meine langfristigen Ziele ein?
Tipp 2 - Frag deine persönlichen Mentor:innen!
Um das Gesamtbild wieder klarer zu sehen, kann es helfen, deine Situation aus der Perspektive einer anderen Person zu betrachten. Und da wir alle gewisse Vorbilder bzw. Personen in unserem Leben haben, zu denen wir aufsehen oder die wir bewundern, können wir genau diese einmal dazu “befragen”.
Such dir also 2-3 deiner persönlichen Vorbilder aus - und das können wirklich sämtliche Personen sein, egal ob fiktiv oder real, wie z.B. deine Eltern, dein/e Freundin, dein Lieblings-Podcast-Host oder Serien-Charakter, Präsident*innen, Sportler*innen oder Celebrities.
Und jetzt überlege dir einmal, was dir diese Personen in deiner aktuellen Situation raten würden!
Was würde er/sie sagen? Was ist ein konkreter Tipp, den dir diese Person geben würde?
Gehe in Gedanken also alle ausgewählten Mentor*innen durch und beantworte diese Fragen aus der Perspektive der jeweiligen Person. Am besten schreibst du dir die Antworten auch direkt auf, so dass du sie später nochmals nachlesen kannst.
Und zum Abschluss kannst du dir noch die Frage stellen, welche Erkenntnisse du nun für dich und deine anstehende Entscheidung aus den Antworten deiner Mentor*innen ziehst?
Tipp 3 - Neue Perspektiven finden!
Oft stellen uns Entscheidungen vor ein Dilemma, weil wir das Gefühl haben, dass wir uns für A oder B entscheiden müssen. Aber ist das wirklich so?
Vielleicht gibt es noch weitere Möglichkeiten, die du aktuell einfach noch nicht siehst? Dazu kann es hilfreich sein, aus deinem Dilemma ein Tetralemma zu machen - also deine Entscheidung aus vier (bzw. eigentlich sogar aus fünf) unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten! Und wie funktioniert das Tetralemma?
Bei dem Tetralemma geht es darum, deine Situation aus allen möglichen Perspektiven zu betrachten, um eine Entscheidung treffen zu können. Dabei sollen vor allem weitere Möglichkeiten bedacht werden, die du vielleicht aktuell noch gar nicht siehst.
Du kannst diese fünf Szenarien in Gedanken durchspielen, du kannst dir aber auch die fünf Perspektiven des Tetralemma auf Papier aufschreiben, die Blätter auf dem Boden verteilen und dich jeweils auf das entsprechende Blatt stellen, wenn du die einzelnen Szenarien durchgehst. Solche Bodenanker werden im Coaching häufig verwendet, da sie nochmals eine verstärkte Wirkung haben, wenn du auf der jeweiligen Option “drauf stehst” und dann auch tief in dich hinein fühlen kannst, wie es sich auf dieser Position in diesem Szenario anfühlt.
Dabei stehen die 5 Perspektiven für die folgenden Szenarien - siehe auch die Grafik oben:
Das Eine = deine erste Option / Entscheidung A
Das Andere = deine zweite Option / Entscheidung B
Keines von Beiden = Ein Szenario, in dem du dich weder für A noch für B entscheidest, was passiert dann?
Beides = Ein Szenario, in dem du beide Optionen kombinieren kannst, wie könnte das aussehen?
All dies nicht und selbst das nicht = ein komplett neues Szenario, in dem du dich für einen ganz anderen Weg entscheidest. A & B spielen hier keine Rolle, es geht wirklich darum, nochmals eine ganz neue Option aufzumachen, in der alle vorherigen Überlegungen nicht berücksichtig werden. Wie könnte dein Leben dann aussehen?
Gehe nun jedes Szenario durch, male dir aus, wie dein Leben mit dieser Entscheidung aussehen wird und fühle dabei auch in dich hinein, wie du dich mit dieser Entscheidung fühlst. Dabei können dir die folgenden Fragen helfen:
Wie sieht mein Alltag aus, wenn ich mich dafür entscheide?
Was verändert sich? Was bleibt gleich?
Welche Auswirkungen hat diese Entscheidung auf mein Umfeld?
Wo bringt mich diese Entscheidung langfristig hin?
Was müsste ich dafür vielleicht auch aufgeben?
Und ganz wichtig: Welche Gefühle löst dieses Szenario in mir aus?
Diese drei Tipps sind Fragestellungen & Methoden aus dem systemischen Coaching und werden so auch in dem Coaching Prozess angewandt. Damit du sie auch alleine zuhause umsetzen kannst, sind. sie hier etwas vereinfacht dargestellt. Im Coaching wirst du durch den/die Coach*in durch den gesamten Prozess geleitet und da kann auch ein Tetralemma gerne mal länger als 90 Minuten dauern, wenn alle Szenarien ausführlich durchgesprochen und analysiert werden.
Lass mich gerne wissen, ob dir diese Tipps bei einer Entscheidung weiterhelfen konnte!
Und falls du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiterkommst, dann melde dich gerne bei mir und wir können gemeinsam überlegen, ob dir ein Coaching bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen kann. Über meinen Kalender kannst du dir direkt einen Termin für ein unverbindliches und kostenfreies Kennenlerngespräch buchen.